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Die Weichen für den barrierefreien Bahnhof sind gestellt


Jochen Haußmann, Leo Grimm und Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher




Für das besondere Ärgernis der fehlenden Barrierefreiheit am Gleis 3 des Spaichinger Bahnhofs zeichnet sich eine Lösung ab – das hat Ministerialdirektor Dr. Uwe Lahl in einem Gespräch im Verkehrsministerium in Stuttgart mit Spaichingens Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher und FDP-Gemeinderat und ehemaliger Abgeordneter Leo Grimm am Donnerstag, 26. Juli 2018 definitiv zugesagt. Hintergrund: Um bei den IC-Zügen Zeit zu sparen, fahren diese nun nur auf Gleis 3 ab – dieses Gleis ist jedoch nur über eine sogenannte „Hühnerleiter“ erreichbar; ein Treppenkonstrukt, das für Menschen mit Behinderung und Mobilitätseinschränkungen kaum zu bewältigen ist. 
Initiiert hatte das Treffen in Stuttgart Jochen Haußmann, verkehrspolitischer Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion. Haußmann hatte zuvor die missliche Lage in Spaichingen persönlich begutachtet. „Die Situation ist so nicht hinnehmbar. Hier kommt es durch eine Gleiswechsel zu einer Verschlechterung der Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger Spaichingens“, erklärte Haußmann beim Vor-Ort-Termin im April diesen Jahres. Handeln war gefragt. Deshalb schrieb der FDP/DVP-Landtagsabgeordnete nicht nur einen Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann, er vereinbarte außerdem einen Gesprächstermin mit Ministerialdirektor Dr. Uwe Lahl und Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher.
„Die Stadt Spaichingen befindet sich in einer besonderen Situation, denn die nicht vorhandene Barrierefreiheit hat sie nicht selbst verschuldet.“, steht Schuhmacher im Gespräch für die Interessen seiner Stadt ein. Dem stimmt Lahl zu und schlägt daraufhin mehrere Möglichkeiten zur Bahnhofsmodernisierung und Herstellung der Barrierefreiheit vor: Denkbar wäre beispielweise Förderung nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG). Welche Förderung genau in Spaichingens Situation greift, muss erst noch geprüft werden. Dass Spaichingen geholfen wird, sagt Lahl im Gespräch jedoch zu. Somit sind die Weichen nun Richtung Barrierefreiheit gestellt. Über die Zusage ist Hans Georg Schuhmacher froh, denn mit den vagen Aussagen des bahnpolitische Sprechers der Grünen im Bundestag, Matthias Gastel ist niemandem wirklich geholfen. Gastel teilte mit, dass sich Bahn um die Machbarkeit eines barrierefreien Zugangs kümmert. Hier heißt es im Bericht der Schwäbische Zeitung vom 25. Juli 2018: „Wenn ein beziehungsweise zwei Aufzüge machbar wären, müsse die Finanzierung gesucht werden.“ Dass die Stadt beim Umbau ebenfalls zur Kasse gebeten werden wird, ist ein Wehrmutstropfen, der sich nicht vermeiden lässt. Der barrierefreie Umbau wird nach Erhalt des Förderbescheids zwischen zwei bis vier Jahre in Anspruch nehmen, da ein Planstellungsverfahren notwendig ist.
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