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Regierungspräsidium Freiburg bezuschusst den Bau eines Retentionsbodenfilters auf der Kläranlage Spaichingen mit 580.000 Euro


Regierungspräsidium Freiburg bezuschusst den Bau eines
Retentionsbodenfilters auf der Kläranlage Spaichingen (Kreis
Tuttlingen) mit 580.000 Euro


Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Retentionsfilter dient der
Verbesserung der Gewässerqualität“// Erweiterung des Filters um
weitere 1000 Quadratmeter möglich


Das Regierungspräsidium Freiburg bezuschusst den Bau eines
Retentionsbodenfilters auf der Kläranlange in Spaichingen (Kreis Tuttlingen)
mit insgesamt 580.000 Euro. Der Zuwendungsbescheid ist am 11. Juni an
die Bürgermeister von Spaichingen, Hans Georg Schuhmacher, und Balg-
heim, Helmut Götz auf dem Postweg übersandt worden, heißt es in einer
Pressemitteilung der Behörde.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Der Retentionsfilter dient der
Verbesserung der Gewässerqualität, da ein Gutachten der Prim einen
schlechten ökologischen Zustand bescheinigt hat. Der Filter dient der
weitergehenden Behandlung des Mischwassers und reinigt dieses während
der Passage durch den mit Mikroorganismen belebten sowie adsorbie-
renden Bodenfilter. Das Land unterstützt hier gezielt die technische Ver-
besserung der Abwasserreinigung im Ländlichen Raum und trägt somit
zur Optimierung des ökologischen Zustands des Gewässers bei.“

An der Kläranlage sind die Stadt Spaichingen und die Gemeinde Balgheim
beteiligt. Spaichingen trägt von der Investition 1,155 Millionen Euro und
Balgheim 103.000 Euro. Das Land unterstützt davon 580.000 Euro, die
Zuschüsse verteilen sich mit 500.000 Euro auf Spaichingen und 80.000
Euro auf Balgheim unterschiedlich – das heißt, die kleinere Gemeinde
profitiert mit einem Fördersatz von 80 Prozent deutlich mehr als
Spaichingen mit 42,7 Prozent.

Was wird gemacht? Der nicht optimale Gewässerzustand der Prim soll
durch einen Retentionsbodenfilter verbessert werden. Dieser Filter ist
ein mit Sand gefülltes und mit Schilf bepflanztes abgedichtetes Erd-
bauwerk auf einer Fläche von zunächst 1000 Quadratmeter. Das im
vorhandenen Regenüberlaufbecken behandelte Abwasser soll zur
weitergehenden Reinigung über den Filter geleitet werden.

Das gereinigte Wasser wird von einer Drainage gesammelt und über
ein Ablaufbauwerk in die Prim geleitet. Der Filter dämpft zudem durch
die Speicherung die Spitzen und entlastet so hydraulisch den Vorfluter
zusätzlich. Der Filter kann im Endausbau auf bis zu 2000 Quadratmeter
ausgeweitet werden – je nachdem was die Überprüfung der Effektivität
des ersten Abschnitts hinsichtlich Funktion und Veränderung der
Gewässerqualität ergibt. Zusätzlich soll das alte Nachklärbecken, das
nicht mehr im Betrieb ist, aber noch im guten Zustand ist, umgebaut
und in die Mischwasserbehandlung als zusätzliches Speichervolumen
eingebunden werden.

Markus Adler
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