Das schnelle Internet kommt nach Spaichingen, die letzten weißen Flecken verschwinden
Bereits Ende 2020 hatte der Gemeinderat der Stadt Spaichingen dem möglichen Förderverfahren zum Breibandausbau bei Bund und Land zugestimmt. Die Firma BK Teleconsult GmbH aus Backnang wurde auf dieser Grundlage als Beratungsdienstleister beauftragt. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung wurde die aktuelle Versorgungssituation im Stadtgebiet Spaichingen im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens erfasst und ausgewertet. Dieser Prozess war eine formale Voraussetzung, um mit einem vom Bund bzw. Land geförderten Breitbandausbau beginnen zu können. Ziel des Markterkundungsverfahrens war, dass alle Stadtgebiete und deren Datenübertragungsgeschwindigkeiten untersucht werden, um die unterversorgten Gebiete herauszufinden. Diese werden als Weiße Flecken bezeichnet und haben eine Datengeschwindigkeit von unter 16MBit/s.
Die umfangreiche Vorarbeit hat sich für Spaichingen gelohnt. Gefördert wird das Projekt vom Bund in Form des Fördergebers PwC (Pricewaterhouse Coopers GmbH) mit 50% sowie dem Land Baden-Württemberg, in diesem Fall das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen mit 40%. Insgesamt mit einem Betrag von rund 7,56 Mio. Euro. 10% der Gesamtkosten, knapp 840.000 € muss die Stadt tragen. Es ist kostenmäßig damit eine der größten Infrastrukturmaßnahmen der letzten Jahrzehnte für die Stadt Spaichingen. Für Spaichingen bedeutet das Projekt aber einen großen Schritt in Richtung Zukunft, da der Breitbandausbau ein entscheidender Faktor ist, um den Standort Spaichingen noch attraktiver und zukunftsfähig zu machen.
Die Projektumsetzung startete im Mai 2022 mit der Vergabe der Arbeiten an die Firma Netze BW, ein Tochterunternehmen der EnBW. Das Projekt ist in 4 Lose unterteilt: Los 1 Gewerbegebiet Ost, Los 2 Gewerbegebiet West, Los 3 Schulen und Los 4 Weiße Flecken. In der Abbildung sind alle 4 Lose gesamthaft dargestellt. Der Baubeginn wird voraussichtlich am 1. August 2022 sein. Die Durchführung erfolgt in offener Bauweise, d.h. klassisch mit Grabenaushub. Das Projekt umfasst ca. 22 km Trassenlänge und es werden ca. 223 Hausanschlüsse verlegt.
Mit diesem Ausbauprojekt wird die Stadt dem Ziel, eine zuverlässige und zukunftsfähige Breitbandinfrastruktur für alle Bereich des gesellschaftlichen Lebens zu gewährleisten, einen Schritt näherkommen.
Auf dem Bild von oben links: Gerold Honer, Benedikt Schmid, Michael Artamanow, Karsten Lüdtke, Dzenita Kovacevic, Stefan Kempf, BM Markus Hugger und Steffen Ringwald (Foto: Larissa Menssen)